PREDIGTEN | Eifersucht

Yazar Hizmetten

Zusammenstellende Organisation: Islam Akademisi „Modell“ (ABG)

بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمَنِ الرَّحِيمِ

قُلۡ أَعُوذُ بِرَبِّ ٱلۡفَلَقِ ١مِن شَرِّ مَا خَلَقَ ٢وَمِن شَرِّ غَاسِقٍ إِذَا وَقَبَ ٣وَمِن شَرِّ ٱلنَّفَّٰثَٰتِ فِي ٱلۡعُقَدِ ٤وَمِن شَرِّ حَاسِدٍ إِذَا حَسَدَ ٥

1. Sprich: “Ich suche Zuflucht beim Herrn des anbrechenden Tages,
2. Vor dem Übel dessen, was Er erschaffen hat;
3. Und vor dem Übel der (nächtlichen) Finsternis, wenn sie sich ausbreitet;
4. Und vor dem Übel der Zauberinnen, die auf Knoten blasen (um einen Zauberbann zu erzeugen);5. Und vor dem Übel des Neidenden, wenn er 
neidet.”

قال رسول الله “وَلا تَبَاغَضُوا ولا تحَاسدُوا وَكُونُوا عِبَادَ اللهِ إخْوَاناً

Der Gesandte Gottes (F.sm.i) sagte: „Hasst euch nicht einander, seid nicht eifersüchtig aufeinander. Seid in Geschwisterlichkeit Gottesdiener“

Ehrenwerte Musliminnen und Muslime! Unsere heutige Predigt handelt von der Eifersucht.

Eifersucht oder Neid ist, wenn eine Person das, was andere besitzen, nicht ausstehen kann und die ihnen gegebenen Gnadengaben und Vorzüge beneidet. Es bedeutet, sich zu wünschen, dass diese Gaben und guten Zustände bei ihnen verschwinden und einem selbst gegeben werden.

Neid ist ein Gefühl, das in die Natur des Menschen gelegt wurde. Eine Person, die weiß, wie sie dieses Gefühl nutzen kann, verwandelt ihren Neid durch ihren Willen in Bewunderung und Nachahmung und wird so zu einem tugendhaften Menschen. Wer sich jedoch diesem Gefühl hingibt, kann zu einem schrecklichen Monster werden.

Neid ist eine schwer zu bewältigende seelische und psychologische Krankheit. Die Missgunst des Teufels gegenüber dem Menschen und sein deshalbiges völliges Scheitern stellen das eindrucksvollste Beispiel für diese Wahrheit dar. Betrachtet man die in verschiedenen Stellen des Korans erwähnten Reden des Teufels, so wird deutlich, dass er ein Wesen ist, das Gott kennt. Dennoch weigerte er sich, aus purer Eifersucht und Missgunst vor dem Propheten Adam (Friede sei mit Ihm) niederzuwerfen, obwohl er wusste, was richtig war. Da sein Wesen von Hass und Groll erfüllt war, ließ ihm dies keine Gelegenheit, Positives und Schönes zu sehen oder zu denken. Hätte man Eifersucht und Missgunst leicht überwinden und beseitigen können, wäre der Teufel vielleicht nicht einem solch schrecklichen Schicksal ausgeliefert gewesen.

Ein Blick auf historische Ereignisse zeigt, dass Neid viele in den Abgrund gestürzt hat. Auch das Vorbild der Menschheit (Friede und Segen seien auf ihm) war dem Neid mancher Menschen ausgesetzt. Ebū Djehl drückte seinen Neid in einer Aussage gegenüber Mughīra Ibn Schuʿba aus, in der er sagte: „Alles, was Muhammed berichtet, ist wahr. Er lügt nicht. Denn wir haben ihn noch nie beim Lügen erwischt. Aber wenn die Söhne von ʿAbdulmutalib behaupten: ‚Der Dienst des Wasserverteilens für die Pilger liegt bei uns, der Dienst des Hüten der Schlüssel der Kaaba liegt bei uns, und der Dienst des Essensverteilens für die Pilger liegt bei uns‘, und nun auch noch sagen: ‚Der Prophet kommt von uns‘ – das kann ich nicht akzeptieren.“

Der Gesandte Gottes erwähnt in einer Überlieferung, dass der Glaube und Neid sich nicht gemeinsam in einem Herzen befinden können. In einer anderen Überlieferung unseres Propheten (F.s.m.i) heißt es:

ِايَّاكُمْ وَالْحَسَدَ، فَإِنَّ الْحَسَدَ يَأْكُلُ الْحَسَنَاتِ كَمَا تَأْكُلُ النَّارُ الْحَطَب

„Hütet euch vor dem Neid. Denn wahrlich der Neid verbrennt die Wohltaten, sowie das Feuer Holz verbrennt.“

Der Mensch kann Gutes tun, aber – möge Gott bewahren! – wenn er sich dem Neid hingibt, verliert er plötzlich alles. Eine Person, die andere beneidet, kann die spirituellen Segnungen und den Segen ihrer eigenen Gebete und guten Taten nicht erkennen, und ihr Herz kann niemals Fortschritte machen oder Gott näherkommen.

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Darüber hinaus widersetzt sich der Neider, indem er das ablehnt, was Gott einem anderen Menschen gegeben hat, im Grund die Bestimmung des Vorwissens Gottes und begeht so eine Respektlosigkeit gegenüber Gott. Gott hat manche Schönheit, anderen Reichtum, Rang oder Ruhm gegeben. Der Neider kritisiert gewissermaßen Gottes Entscheidungen in dieser Angelegenheit.

Die weltliche Perspektive des Neides: Ein neidischer Mensch zerstört sich selbst, noch bevor er dem Beneideten schadet. Denn jedes Mal, wenn er die Gaben und Bestimmungen Gottes für den anderen sieht, wird er kränker und verbraucht sich selbst. Sein Herz wird schwächer, und auch körperlich spürt er den Verfall. Der Neid raubt ihm den Schlaf. Wenn beispielsweise jemand in einem Bereich Schritt für Schritt Erfolg hat, so wird dies den Neider dermaßen eifersüchtig machen, dass er die Kontrolle verliert und unvernünftig reagiert.

Ein Neider denkt oft, dass auch der Beneidete ihm gegenüber Neid empfindet, und sieht deshalb seinen eigenen Neid als gerechtfertigt an. Unter dem Einfluss dieser Emotion bezeichnen manche Menschen andere als Verkenner Gottes, und wenn sie die Möglichkeit hätten, würden sie diese sogar töten. Solche Verbrechen rechtfertigen sie dann mit dem Vorwand, sie seien Teil eines „heiligen Krieges“.

Diese Art von spirituellen Krankheiten beginnt in der Regel mit einer kleinen Abweichung. Wenn diese Krankheiten in ihren Anfängen nicht durch Reue und bitte um Vergebung bereinigt, sondern wachsen gelassen werden, können sie dazu führen, dass das Herz völlig verdunkelt oder sogar versiegelt wird. Daher sollte man solchen negativen Gefühlen, die im Herzen klein beginnen, von Anfang an keinen Raum lassen und verhindern, dass sie zu größeren Sünden führen. Bediüzzaman Said Nursi beschreibt diese Eigenschaft der Sünden wie folgt: „In jeder Sünde gibt es einen Weg, der zur Verkennung Gottes führt. Wenn diese Sünde nicht durch Vergebung schnell ausgelöscht wird, bleibt sie nicht wie ein Wurm, sondern wächst zu einer kleinen spirituellen Schlange, die das Herz beißt.“

Verehrte Muslime!

Was uns angesichts dieses zerstörerischen Neides bleibt: Am Morgen und Abend Zuflucht bei Gott vor dem Übel des Neiders suchen, mit der Reinheit der Absicht zu Gott beten, mit einem Gottesbewustsein leben, die Gebote und Verbote Gottes sorgfältig beachten, wachsam gegenüber den Neidern sein, Handlungen vermeiden, die den Neid anstacheln, und geduldig gegenüber den Neidern sein. Gleichzeitig sollten wir diese Ereignisse als Prüfung sehen, uns selbst hinterfragen, Reue zeigen und nur bei Gott Schutz suchen. Die beste Haltung ist, darauf zu vertrauen, dass in allem, was geschieht, eine göttliche Weisheit liegt, und sich Gott anzuvertrauen.

Möge Gott uns vor dem Neid schützen und uns davor bewahren, solche Gefühle, die auch in uns potenziell vorhanden sein könnten, zu nutzen. Amin!

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